Leserbrief
Gerade das Thema Windenergie hat uns gezeigt, wie schwierig das Verhältnis zwischen wirtschaftlichen Interessen, ökologischem Nutzen und den Interessen der Betroffenen mitunter sein kann. Dabei sollten in den Gesprächen Emotionen durchaus einen Raum haben.
Die Haltung unserer Gemeinde in der Frage nach den über 200 Meter hohen Windrädern in der Flur zwischen Gethles und Fischbach muss eindeutig geklärt werden. Wir wollen diese gigantischen Windkraftanlagen nicht, da sie der Region eher schaden als nützen.
Bürgerinnen und Bürger sowie Wanderer und Naturfreunde fühlen sich nicht ausreichend informiert - derlei „Ungetüme“ möchten sie nicht in touristisch interessanten Gebieten sehen. In diesem Staatswald sind Windräder meiner Ansicht nach nicht erforderlich.
Für das Aufstellen eines ca. 200 Meter hohen Windrades im Wald müssen eine Freifläche und Zufahrtswege geschaffen und dafür zahlreiche Bäume eingeschlagen werden. Der Schutz wertvoller Waldgebiete, wie hier im „Kleinen Thüringer Wald“, ist nicht verhandelbar. Einen tatsächlichen Bedarf für Windräder im Wald sehe ich nicht.
Windräder gibt es überall und ständig werden es mehr Ja, aber was ist, wenn die Flügel verschleißen oder brechen? Einige sind auch schon durch Stürme und Blitzeinschläge beschädigt worden. Die Flügel sollen rund 20 Jahre lang halten, so lautet die Theorie.
Haben Sie schon einmal von den Hektarweise kontaminierten Feldern gehört, auf denen sich die Fasern der abgeknickten Windkraftanlagen verteilt haben?
Die Entsorgung vor allem der aus Glasfaserverbundwerkstoffen (GFK) bestehenden Flügel, bereitet große Probleme. GFK sind Verbindungen aus einer Glasfasermatrix und Kunstharz, der sich wenn er mal ausgehärtet ist nicht mehr trennen lässt.
Der Windkraftdreck im Thüringer Wald nimmt für mich langsam bedrohliche Formen an.
Nutzlos, für den Verbraucher Preistreiber Nr.1, für Investoren ein Selbstläufer, für die Umwelt eine Katastrophe. So geht die Energiewende für die Bürger schief. Aber um die geht es schließlich auch nicht.